Marathon des Sable in Marocco

Wer schon mal die Bilder der abge­kämpf­ten Läufe­rin­nen und Läufer in der Sahara gese­hen hat, die sich mit Ruck­sack durch Sand­stürme und über Dünen kämp­fen bleibt nicht unbe­rührt davon. Mit Begrif­fen wie Spin­ner, Lebens­müde, Wohl­stands­ver­sehrte und Egoma­nen versucht man das Phäno­men in eine Kate­go­rie zu schie­ben, die es sich irgend­wie verbie­tet, unvor­ein­ge­nom­men betrach­tet zu werden.

Dabei ist der 6‑tägige Lauf eine einzige Über­le­bens­übung. Die Distanz von sechs Mara­thons ist zu absol­vie­ren. Ausser knap­pen Wasser­ra­tio­nen und Zelt wird nichts zur Verfü­gung gestellt, was heisst, dass Nahrungs­mit­tel, Klei­der und Schlafu­ten­si­lien während dieser Zeit mitge­tra­gen werden müssen. Jedes Gramm Gewichts­ein­spa­rung hilft Ener­gie sparen bei schät­zungs­weise 300’000 Schrit­ten. Etap­pen­start ist jeweils um 10 Uhr morgens, damit die Sonne sicher schon scheint und auch die schnells­ten Läufer in Genuss von bis zu 50°C Hitze kommen. Der Weg ist markiert, doch in den Dünen und bei Sand­stür­men muss mit Karte und Kompass navi­giert werden.  Die Füsse werden teil­weise derart in Mitlei­den­schaft gezo­gen, dass sie schein­bar nur noch vom Verband zusam­men­ge­hal­ten werden.

https://flic.kr/p/9z4TGr

Disco­very Chan­nel hat dieses Rennen einst als “Toughest footrace on earth” bezeich­net. Dies ist sicher über­trie­ben, denn es gibt gefähr­li­chere, heis­sere oder längere Rennen, doch dem Feier­abend­jog­ger stel­len sich eine ganze Reihe an Heraus­for­de­run­gen entgegen.

  • Kann ich in dieser Tempe­ra­tur über­haupt Sport treiben?
  • Hält der Körper sowas ohne Lang­zeit­schä­den aus?
  • Wie trai­niere ich für diese Strapazen?
  • Wie stelle ich mich mental darauf ein?
  • Welches Mate­rial soll ich mitnehmen?
  • Gibt es eine Stra­te­gie für den 250km langen Lauf?
  • Woher nehme ich die Ener­gie, wenn ich die ganze Nahrung mittra­gen muss?

Die Antwort darauf gibt es im Inter­net oder in Zukunft an dieser Stelle (rechts oben Arti­kel via E‑mail abon­nie­ren). Der Autor dieser Zeilen hat sich soeben für den Mara­thon des Sables 2018 einge­schrie­ben. Es blei­ben 21 Monate, um aus einem Feier­abend­jog­ger ein Kraft­bün­del zu machen.

(Fotos von Pascal Bouju  und Tent86 auf Flickr)

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Marathon des Sable in Marocco
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Mara­thon des Sable in Marocco
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Wer schon mal die Bilder der abge­kämpf­ten Läufe­rin­nen und Läufer in der Sahara gese­hen hat, die sich mit Ruck­sack durch Sand­stürme und über Dünen kämp­fen bleibt nicht unbe­rührt davon. Mit Begrif­fen wie Spin­ner, Lebens­müde, Wohl­stands­ver­sehrte und Egoma­nen versucht man das Phäno­men in eine Kate­go­rie zu schie­ben, die es sich irgend­wie verbie­tet, unvor­ein­ge­nom­men betrach­tet zu werden.

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