Was kann ich in diesem Artikel schon lernen, wirst du dich fragen. Du verdienst dein eigenes Geld und entscheidest, wie du dein Leben gestaltest. Vielleicht hast du bereits eigene Kinder und erziehst diese.
Getreu unseres Mottos der Primal Matrix möchten wir die Diskussion auf eine tiefere Ebene bringen. Folgende Geschichten illustrieren den Kern der Sache:
Als die Kinder ausfliegen, wird Karl von der Realität eingeholt. Er hat keine Aufgabe in der Familie mehr. Er bedauert, früher nicht mehr Zeit mit seinen Kinder verbracht zu haben und sich primär über materielle Erfolge motiviert zu haben.
Adrian frönte in seinen Dreissigern dem Körperkult. Mit Bodybuilding brachte er seinen Körper in Topform und die anerkennenden Blicke seiner Umwelt waren ihm gewiss. Doch an seinen Aggressionen zerbrach die Beziehung und er glitt in eine Depression, die ihn letzlich in den Selbstmord trieb.
Bettina arbeitet im Büro und beklagt sich über andauernde Nackenschmerzen, die teilweise zu Migräne führen. Sie bleibt der Arbeit krankheitsbedingt oft fern. Da Arzt und Chiropraktiker dieses Problem nicht lösen können, probiert sie neben häufigem Arztwechsel diverse Therapien aus.
Allen Personen gemeinsam ist es, dass sie – zumindest zu Beginn – eine positive Entwicklung hätten anstreben können. Doch das Delegieren der Verantwortung an andere und/oder das Ignorieren der möglichen Konsequenzen können zu fatalen Ergebnissen führen.
- Karl, der Frau und Kinder zugunsten seiner „Karriere“ in die zweite Priorität schob
- Adrian, der Bodybuilding mit anabolen Steroiden kombinierte, die zu Aggression, Depression und Herzschwäche führen können
- Bettina, die die Ursache Ihrer Nackenverspannung nicht selbst angeht, sondern auf das Gesundheitswesen und die Krankenkasse zählt
Das Fazit dieser (frei erfundenen) Geschichten ist es, dass kein Weg daran vorbei führt, sich selbst zu kennen, sich zu informieren, etwas tun zu wollen und eine vorausschauende Entscheidung selbst zu fällen. Dabei hilft es, die Motivation der beteiligten Akteure genau zu kennen: was treibt Vorgesetzte, Ärzte, Juristen, Berater oder die Politiker an? Und falls wir genau wissen, was zu tun wäre: was hält uns davon ab, es zu tun?
Wenn wir uns als Unternehmer sehen, die über einen Mitteleinsatz zu entscheiden haben, dann sollten wir uns Fragen stellen.
- Was will ich eigentlich?
- Was macht Sinn und was nicht?
- Wer trägt die Kosten davon?
- Was ist nachhaltig für mein Leben?
- Akzeptiere ich alternative Realitäten und Lebensentwürfe?
Manchmal hilft auch ein Gebet (im spirituellen Sinn):
„Gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.“
Letztlich müssen wir mit den Konsequenzen unseres Tun leben. Je früher wir zur Einsicht kommen, dass wir es uns selbst zuzuschreiben haben, wo wir uns befinden, desto eher können wir aktiv Entscheidungen treffen, die uns physisch oder mental an einen besseren Ort tragen. Weg von der Opfermentalität und hin zu mehr persönlicher Freiheit!
(Quelle Gelassenheitsgebet, Foto von Brian Ragamuffin auf Flickr)
